Geschichte

75 Jahre Heimatverein Siebengebirge e.V. Königswinter

Anlässlich der Jahrtausendfeier der Rheinlande 1925 organisierte ein Festausschuss der Ortsvereine unter der Leitung des Bildhauers und Architekten Franz Josef Krings in Königswinter einen historischen Festzug. Wegen des großen Interesses an der eigenen Geschichte gründeten die Initiatoren der örtlichen Feier am 12. Januar 1926 die „Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimat“. Zum 1. Vorsitzenden wurde Dechant Leopold Schlösser, zum 2. Vorsitzenden Superintendent Ernst Rentrop gewählt. Im Vorstand waren neben Krings (Kunstwart) auch Bürgermeister Josef Clever, Willy Lemmerz (Kassenwart), die Lehrer August Klein (Museumswart) und Tony Metternich (1. Schriftführer) sowie als einzige Frau die Journalistin Maria Siepen (2. Schriftführerin).

Ziel des Vereins war – und ist es -, den Heimatsinn der Bewohner des Siebengebirgsraumes zu pflegen, seine Geschichte zu erforschen und die gewonnen Kenntnisse zu verbreiten. Dies geschieht durch Veröffentlichungen, Ausstellungen, Vorträge und Exkursionen.

Von der Gründung des Vereins an wurden die Forschungsergebnisse in der örtlichen Presse, dem „Echo des Siebengebirges“ (heute „Siebengebirgs-Zeitung“) veröffentlicht. In den ersten elf Jahren wurden hier allein 273 Artikel abgedruckt.

Von vornherein geplant war auch die Einrichtung eines Museums. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, in Kellern und Speichern nach „alten Dingen“ zu suchen. Am 27. Oktober 1927 fand in den Räumen des „Volkswohl“ in der Winzerstraße eine erste Ausstellung statt. 1934 konnte das Gebäude Klotzstraße 11 vom „Casino-Verein“ erworben werden (heute Eingang Kellerstraße). Zwei Jahre später übernahm die Stadt Königswinter die Trägerschaft und Eigentumsrechte an dem Gebäude und der Sammlung. Am 3. August 1939 öffnete das Museum. Während der Kriegszeit wurde es allerdings wieder geschlossen. Das „Echo des Siebengebirges“ musste 1941 sein Erscheinen einstellen.

Bereits 1946 veranstaltete der Verein wieder Vortragsabende. Die ersten Vorstandswahlen nach dem Krieg fanden 1948 statt.

1951 erfolgte die Umbenennung der Arbeitsgemeinschaft in „Heimatverein Siebengebirge e.V.“. Damit wollte man die anderen Orte des Siebengebirges miteinbeziehen.

1952 erhielt der Verein durch einen Vergleich seine Sammlung zurück und stellte sie der Stadt als Dauerleihgabe zur Verfügung. Theo Hardenberg wurde der Leiter des Museums, das 1956 wieder öffnete.

Die Festschrift zum 50jährigen Jubiläum 1976 eröffnete eine neue Reihe von Veröffentlichungen des Vereins. Seitdem sind 25 Bücher zu den verschiedensten Themen der Regionalgeschichte erschienen; zum 75jährigen Jubiläum des Vereins in diesem Jahr der Erinnerungsband „Aufbruch“.

Auf der Jahreshauptversammlung 2001 wurde eine Änderung der Satzung beschlossen, in der nun als Vereinszweck der Erhalt und die Pflege von Natur und Landschaft Aufnahme gefunden hat.

Vereinsvorsitzende

1925-1937 Leopold Schlösser
1937-1952 Paul Becker
1952-1955 Dr. Georg Schaefer
1955-1970 Hans Krebs
1970-1997 Winfried Biesing
1997-2012 Heinrich Blumenthal
2012-2018 Peter Krämer
seit 2018 Burkhard Rinkens