Jahresrückblick 1951/1952

Heimatblätter des Siegkreises xx (195x), Heft xx, S. 33-34.

Der Bericht enthält die Angaben über das Vereinsgeschehen in der Zeit vom 5. März 1951 bis Ende Februar 1952.

Es fanden 11 ordentliche und 1 außerordentliche Sitzung des Arbeitskreises sowie 1 außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Am 10.4. hielt Herr Leven einen Vortrag über das Königswinterer Backofenbau-Handwerk. Frl. Uhrmacher berichtete an Hand von Tagebuchnotizen über Alarme während des letzten Krieges. Herr Pollig sprach am 8.5. aus Anlaß des 100jährigen Bestehens des St.-Johannes-Winzerverein in Königswinter über das Thema „Was ist Wein?“ In der Sitzung am 12.6. berichteten Frl. Siepen und Herr Hardenberg über die Tagung des Vereins für geschichtliche Landeskunde in Bonn und Andernach sowie die Herren Leven und Dr. Schäfer über eine geologische Exkursion, die von Siegburg aus in das Siebengebirge führte. Am 22.6. beschloß eine außerordentliche Mitgliederversammlung die Änderung des Vereinsnamen in „Heimatverein Siebengebirge e.V.“; sie gab der Satzung eine neue Fassung. Herr Lehrer Sommia (Honnef) führte im Anschluß daran eigene Farbaufnahmen vor. Der Arbeitskreis wählte am 11.7. den neuen Vorstand: der 1. Vorsitzer, Schulrat Becker, teilte mit, daß er wegen Arbeitsüberlastung den Vorsitz nur noch kurze Zeit führen könne. In der Vorstandssitzung vom 8.8. wurde Herr Heinrich Leven wegen seiner großen Verdienste um den Verein und die Heimatforschung zum Ehrenmitglied und Ehrenvorstandsmitglied ernannt und durch einen Ehrenbrief und ein Geschenk geehrt. Anschließend zeigte Herr Dr. Schäfer im Arbeitskreis aus seiner Sammlung eine Anzahl interessanter Gesteine und Materialien, die er kurz besprach. Am 10.10. hielt Herr Leven einen Lichtbildervortrag über die Denkmäler auf dem Königswinterer Friedhof und das alte heimische Steinmetzgewerbe. Herr Hardenberg referierte im Hinblick auf den Wiederaufbau des Heimatmuseums über die Entwicklung und Bedeutung der Heimatmuseen. Am 12.12. weilte Herr Bürgermeister Tendler aus Oberdollendorf in unserem Kreise: er hielt einen Vortrag über Geschichtliches aus der Mark Dollendorf. Anschließend führte Herr Lehrer Paegert eine Anzahl von Lichtbildern unter dem Motto „Rund um den Drachenfels“ vor. Herr Architekt Hans Krebs erfreute in der Sitzung vom 9.1.1952 durch die Vorführung von eigenen Farbaufnahmen, denen Herr Lehrer Sommia seine neusten Aufnahmen anfügte.

Am 29.1.52 wurde nach langen Verhandlungen vor dem Wiedergutmachungsamt zwischen der Stadt Königswinter und dem Verein ein Vergleich über das Heimatmuseum abgeschlossen. Danach verbleibt das Gebäude Klotzstraße 11 im Eigentum der Stadt. Die Sammlungen erhält der Verein zurück, überläßt sie aber als Dauerleihgabe der Stadt zum Betriebe des Siebengebirgsmuseums, dessen Verwaltung der Verein übernimmt. Den Vorsitz in dem Museumsbeirat führt der jeweilige Bürgermeister. Eine teilweise Wiedereröffnung des Museums noch im Laufe dieses Jahres ist vorgesehen.

Die Ausflüge des Vereins führten am 24.4.51 nach Blankenburg/Sieg, am 7.7. nach Kloster Ehrenstein und am 14.10.51 zum Kreismuseum in Neuwied.

Auf Veranlassung des Vereins wurde ein altes Kreuz am Bittweg zum Petersberg in der Nähe der Gaststätte „Zum kühlen Grunde“ wieder instand gesetzt. Am Hause Herm. Löhr, Hauptstraße, gegenüber Tillewein, ließ der Verein einen Aushängekasten anbringen. Die Chronik wird von Frl. Maria Siepen weiter geführt. Die Mitgliederzahl des Vereins beträgt z.Zt. 125.

Dr. Schäfer